Aktuelles

Gedanken zur Österlichen Bußzeit 2024
von Äbtissin M. Bernadette Hein

Wir haben mit dem Aschermittwoch unseren Weg auf das Osterfest hin angetreten. In jedem Jahr ist uns neu die Chance gegeben umzukehren und auf Christus hin zu wachsen. Das Leiden und die Auferstehung Jesu haben uns Erlösung und Heilung gebracht und uns den Weg zum ewigen Leben geöffnet. In dieser Vorbereitungszeit auf das Fest der Auferstehung soll uns diese Wahrheit wieder intensiver zu Bewusstsein kommen. Im Alltag kann es vorkommen, dass diese Erfahrung des Erlöst-Seins in den Hintergrund unseres Denkens getreten ist. Nun dürfen wir uns wieder neu darauf besinnen und wenn unser Glauben und unsere Dankbarkeit lau geworden sind haben wir nun die Gelegenheit uns neu der Begeisterung zu öffnen.
In dem Wort Begeisterung steckt das Wort Geist. Ja, wie der heilige Benedikt in seinem Kapitel zur Fastenzeit betont ist, es der Heilige Geist, der uns bereitet für den Empfang der Gnade der Auferstehung. Rufen wir den Heiligen Geist als Helfer an, der in uns den guten Willen neu wecken und stärken möge. Bitten wir ihn uns zu helfen das Negative in unserem Denken und Verhalten zu erkennen und uns für das Gute und Positive zu entscheiden. So wie wir in der Lesung am Donnerstag nach Aschermittwoch gehört haben: „Mose sprach zum Volk: Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens.“ Dtn 30,19+20
Wir wollen das Leben wählen. Konkret nennt uns die Heilige Schrift auch, was es heißt das Leben zu wählen: „Liebe den Herrn, hör auf seine Stimme und halte dich an ihm fest.“ Wenn wir uns diese Weisung für die diesjährige Fastenzeit besonders gemeinsam vornehmen könnten wäre dies sicher sehr fruchtbar.
Schauen wir auf Jesu Worte vor seinem Leiden, die uns in den Evangelien überliefert sind. Im Matthäusevangelium lesen wir als letztes großes Gleichnis vor dem Gründonnerstag das Gleichnis vom letzten Gericht, wie der Menschensohn die Schafe von den Böcken scheidet. Darin betont er, dass die Taten der Liebe zu ihm die Voraussetzungen sind, dass wir mit ihm das ewige Leben erhalten. Jesus selbst zeigt seine Liebe zu uns, indem er sich dann als Brot des Lebens den Aposteln gibt und die Eucharistie einsetzt.
Im Markusevangelium und im Lukasevangelium steht als letzte Rede Jesu vor dem Gründonnerstag die Aufforderung zur Wachsamkeit. Im Johannesevangeliums geht als letzter Aufruf Jesu an alle die Weisung auf seine Worte zu hören, sie zu befolgen und an ihn zu glauben. Johannes ist der Evangelist, der dann das letzte Abendmahl und den Abschied Jesu von seinen Aposteln vor der Gefangennahme durch die großen Abschiedsreden ergänzt. Hier in diesen Reden wird klar, was das große Vermächtnis Jesu an seine Jünger und damit an alle Generationen und alle Menschen ist.
Auch für uns ist dieses Vermächtnis das große Geschenk. Johannes drückt es ganz einfach aus: „Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung.“ Und Jesus belässt es nicht bei bloßen Worten, sondern lässt das Beispiel des Dienens folgen, er wäscht seinen Aposteln die Füße. Jesus zeigt keine Vorliebe und macht keinen Unterschied, auch Judas, der ihn dann verriet gehörte zu denen, die seine Liebestat erfahren durften.
In den Abschiedsreden folgt dann die Bitte Jesu an die Aposteln und damit an alle Christen: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.“ Das Hauptgebot hat uns Jesus damit gegeben und es gilt für uns wie für alle Christen zu allen Zeiten.

Die ganzen Abschiedsreden bei Johannes sind von diesem Wunsch Jesu durchdrungen, dass wir die Liebe leben und darin seinem Beispiel folgen. „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“ „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.“ „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!“
Dieses Gebot Jesu hat der heilige Benedikt ebenfalls aufgegriffen und in seiner Regel für seine Brüder und Schwestern als Richtschnur gegeben, indem er klar ausdrückt: „Der Liebe zu Christus nichts vorziehen.“
Liebe ist aber nicht ein Gefühl, damit wären wir überfordert, da wir nicht allen Menschen gegenüber Gefühle der Sympathie empfinden können. Liebe bedeutet, dem Nächsten Wohlwollen entgegenbringen, alle ohne Unterschied annehmen und Rücksicht aufeinander nehmen. Wenn wir uns darum wieder intensiv bemühen in der Vorbereitung auf das Osterfest stehen wir im Willen Gottes. Versuchen wir Jesus diese Freude zu machen und uns an sein Gebot halten. Jeden Tag können wir im Umgang mit den Mitmenschen kleine Übungen der Liebe vollbringen und uns darin üben.
Bitten wir den heiligen Geist um seine Erleuchtung und seinen Beistand. Unser Gebet für die Welt, für den Frieden in der Welt, für die Kranken, die Leidenden, die Sterbenden, für die vielen Verfolgten und Missachteten ist ebenso ein Ausdruck der Liebe zu Gott.
So wünsche ich uns allen eine intensive Zeit und eine gute Vorbereitung auf das Fest unserer Erlösung.


Kräutersegnung in der Klosterkirche an Mariae Himmelfahrt


An jedem ersten Sonntag im Monat findet ab 13:00 Uhr eine Eucharistische Anbetung mit Segensvesper um 17:00 Uhr statt.
Wir laden sie herzlich dazu ein, im stillen Gebet ihre Bitten und ihren Dank vor das Allerheiligste zu bringen.


Auch in diesem Jahr besuchen uns die Erstkommunionkinder gemeinsam mit Dekan Teipel – singen Lieder, erzählen von ihrer Feier und bekommen von uns ein Andenken in Form eines ‚Springerle‘ mit dem Letzten Abendmahl!

Gottes Segen!

 

Tulpenpracht im Klausurgarten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


In einer feierlichen Zeremonie am Osterfeuer im Klosterhof wurde die Osterkerze entzündet und mit dem Ruf ‚Lumen Christi‘ in die dunkle Klosterkirche getragen.

Christus ist auferstanden – Halleluja!

Wir wünschen Ihnen frohe und gesegnete Ostern!


Pünktlich zum Hochfest Mariae Verkündigung sind wir nach der Winterpause wieder ‚auf den Chor‘ umgezogen.

Nun finden unsere Stundengebete wieder in der Kirche statt:
Gesungene Vesper täglich um 17:00 Uhr
Eucharistiefeier:
Sonntag 9:00 Uhr – Montag und Mittwoch 17:30 Uhr
Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag 7:15 Uhr


Zoom-Konferenz!!
Mit großer Begeisterung nehmen wir in der Fastenzeit am ‚Webinar‘ von Äbtissin Hildegard Brem über Predigten von Bernhard von Clairvaux teil – zugleich Premiere ’neue Medien‘ für manche!

neue zeiten ...
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Unser Konvent im Sommer 2022
Endlose Bauarbeiten
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