Markgräfin Irmengard von Baden

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Markgräfin Irmengard entstammte den beiden mächtigsten Geschlechtern des Mittelalters, dem der Welfen und dem der Staufen. Sie verlobte sich 1210 mit Markgraf Hermann V. von Baden. Dieser kehrte 1241 verwundet aus der Mongolenschlacht bei Liegnitz zurück und erlag 1242 seinen Verletzungen. In dieser Zeit plante er mit seiner Frau die Gründung des Klosters im Oos-Tal als Grablege der markgräflichen Familie. Im Stiftungsbrief von 1245 bestätigten die Söhne Hermann und Rudolf die Gründung und übergaben der Mutter ihr Witwengut als materielle Grundlage des Klosters. Irmengard lebte fortan im Kloster und starb dort am 24. Februar 1260.

Die Schwestern beten heute noch am Abend des 23. Februar für ihre Stifterin:

Gedenken wir in dankbarer Liebe, dass morgen der Sterbetag
unserer hohen Stifterin, der Durchlauchtigsten Markgräfin Irmengard von Baden, geb. Pfalzgräfin am Rhein, begangen wird. Sie starb 1260 im Hause
und wurde in der Kirche vor dem Hochaltar beigesetzt. Sie gab uns
Kirche und Haus, ihr Hab und Gut, die Pfarreien Ettlingen und Baden,
ihren Zehnten zu Iffezheim, die Dörfer Beuern und Winden, zwei Höfe zu Oos, einen zu Eberstein und 12 Pfund Heller auf Selz.
Beten wir mit Liebe und dankerfülltem Herzen,
dass Gott der Herr ihr reichlich vergelte, was sie uns Gutes getan,
3 Pater noster und Ave Maria.

Die Gebeine des Stifterehepaares sind in einem „Ossuar“ vor dem Altar der Klosterkirche beigesetzt. Das Grabmal Irmengards wurde bei der großen Renovierung nach dem Konzil in der Fürstenkapelle aufgestellt.